02.2023 - monatsversammlung
FEBRUAR 2023 | MONATSVERSAMMLUNG
Im voll besetzten Jägerstüberl des Hotels zur Post war neben den vielen Mitgliedern der VRB auch Ludwig Schuhbeck als Ansprechpartner für den Champions-Park anwesend.
Die Februar-Monatsversammlung wurde von Thomas Ringsgwandl eröffnet und er gab gleich einen kleinen Überblick, welche Themen in der letzten GR-Sitzung behandelt wurden.
Zuerst berichtete er über das Bauprojekt „Schwaig Nord“ in der Otto-Filitz-Straße. Nach der öffentlichen Auslegung des Bebaungsplan wurden die eingegangenen Stellungnahmen der Anwohner behandelt. So wurde z.B. die Höhe eines Gebäude von 4 auf 3 Geschosse reduziert. Ein zusätzliches Gutachten soll noch die Grund- und Hochwassersituation klären.
Das Thema „Steinbachbrücke“, die aufgrund des maroden Zustands entfernt werden musste, wird die Gemeinde vermutlich noch länger beschäftigen. Es gibt zwei Grundstückseigentümer, die berechtigte Einwände haben, da der angrenzende Fußweg keine Widmung und Dienstbarkeit enthält. Ein wichtiges Thema dabei ist die Verkehrssicherungspflicht der Eigentümer. Die Verwaltung versprach, sich dafür einzusetzen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.
Aus dem Verwaltungsausschuss berichtete anschließend Hermann Hipf. Der neue Haushalt wurde verabschiedet und war sicher einer der schwierigsten der letzten zwölf Jahre. Viele Positionen wurden lange und ausgiebig diskutiert und abgewogen. Eine der Grundproblematiken des Haushaltes ist auch, daß die Fördergelder, die der Gemeinde zustehen, oft Jahre brauchen, bis sie tatsächlich ausgezahlt werden.
Bei der Nachlese zum Thema WC-Biathlon sprach zuerst Thomas Ringsgwandl. In der ganzen Diskussion über den Weltcup und den Champions-Park dürfe man nicht vergessen, daß viele Corona-Maßnahmenlockerungen erst kurz vor Beginn des Weltcups möglich waren. Nur unter extremem Zeitdruck konnten die letzten Korrekturen vorgenommen werden. Zum Beispiel gab es im Festzelt keine Küche und eine normale Gastronomie war deshalb nicht möglich. Auch der Bustransfer am Abend vom Festzelt zum Champions-Park verlief nicht immer reibungslos.
Im Champions-Park gäbe es ebenfalls an einigen Stellen deutliches Verbesserungspotential. Insgesamt wurde unsere ländliche Lebensart zu wenig repräsentiert, so Ringsgwandl - das Festzelt vom Heigei und die Gamsbluat-Hütte wurden schmerzlich vermisst.
Aber auch hier darf nicht vergessen werden, daß der neue Betreiber, die Firma ALOHA aus Altenmarkt, erst sehr kurzfristig eingesprungen ist und Erfahrung sammeln musste. Schuhbeck Wigg ist in fruchtbarem Austausch mit den Betreibern und viele Dinge, z.B. die Toilettensituation, wurden bei einer Nachbesprechung schon thematisiert. Alles in allem war der Neustart aber ein guter Anfang.
Wolfgang Pichler hielt eine flammende Rede für den Biathlon-Standort Ruhpolding. Er mahnte an, daß Ruhpolding sich dringend an seine Geschichte erinnern sollte und sich nicht auf seinem guten Ruf ausruhen dürfe. Ruhpolding sei seit Jahrzehnten das "Wimbledon des Biathlon" und sollten dies auch bleiben.
Hermann Hipf erörterte, dass die Rückgänge der Ticketverkäufe zu Sparmaßnahmen mahnten und waren in ähnlicher Höhe auch in Antholz und Hochfilzen zu verzeichnen. Der Rücktritt von Berti Schweiger als Chef der Chiemgau-Arena Mitte Oktober war für den Biathlon-Weltcup ebenfalls nicht so leicht zu verkraften.
Andreas Maier meinte, es sei Ruhpolding hoch anzurechnen, was in dieser kurzen Zeit doch noch auf die Beine gestellt wurde. Auch andere Anwesende berichteten von positiven Rückmeldungen ihrer Gäste.
Abschließend äußerte sich Thomas Ringsgwandl: In diesem Jahr habe man durch einige Änderungen und Umstrukturierungen eine Neuausrichtung begonnen, die sicherlich in manchen Dingen noch etwas holprig verlaufen sei, aber im kommenden Jahr habe man dann eine längere Vorlaufzeit, um sich besser auf den Weltcup vorbereiten zu können.
Das letzte große Thema betraf die Zukunft von Kurhaus, Vita Alpina und Freibad.
Für den Tourismus sei das Vita Alpina alternativlos. Eine Erneuerung schlage mit ca. 20-30 Mio. € zu Buche und auch beim Kurhaus seien es etwa 8-9.Mio. €. Darum wäre ein Vorschlag der Verwaltung, alles auf das Areal des Vita Alpina zusammenzulegen, um möglichst viele Synergieeffekte zu schaffen.
Ein Teil des Geländes am Kurpark könne verkauft werden und so die Gemeindekasse wieder füllen. Denn eines sei klar, die Gemeinde habe jetzt schon die höchste Verschuldung pro Kopf im Landkreis und deshalb nur einen sehr geringen Spielraum für eine Neuverschuldung. Auch bei positiv kalkulierter Förderung würde sich der Gemeindeanteil für beide Projekte (Schwimmbadsanierung + Kurhaus) etwa zwischen 10-12 Mio. € bewegen.
Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt zeigten zwar einen Trend, waren aber nicht eindeutig. Die Onlinebefragung ergab auch kein eindeutiges Bild und war von der Fragestellung her diskussionswürdig.
Jetzt wurde ein Antrag auf Bürgerbegehren für das Kurhaus und parallel ein Ratsbegehren vonseiten der Verwaltung in die Wege geleitet. Auf Nachfrage gaben die Gemeinderäte bekannt, daß dadurch kein Begehren das andere „übertrumpfen“ könne. Bei beiden Begehren handele es sich um Bürgerbeteiligungen. Das Bürgerbegehren stelle jedoch nur die Frage „Kurhaus ja oder nein“, während das Ratsbegehren bei der Fragestellung differenzierter vorgehe.
In jüngster Zeit ist der Name eines lokalen Investors aufgetaucht, der ein Hotel mit integriertem Saal im Bereich des Kurparks verwirklichen könnte. Sollten sich die Ruhpoldinger bei der Abstimmung mehrheitlich pro Kurhaus entscheiden, wäre diese Option hinfällig und das wäre dann eine vertane Chance für den Ort. Das war auch die Meinung der meisten anwesenden Teilnehmer.
Bei den Wortmeldungen bekräftigte ein Mitarbeiter des Vita Alpinas, dass das Alleinstellungsmerkmal der Ruhpoldinger Welle sehr gut angenommen wird und deshalb auch viele Besucher aus dem Umkreis anreisen würden. Ein weiterer sehr positiver Punkt sei, dass das jetzige Vita Alpina für die Eltern sehr übersichtlich und gut einsehbar sei.
Pongratz Haßlberger merkte an, es gab schon 2015 bei der großen ISEK Untersuchung für die Gemeinde viele gute Ansätze bezüglich Kurhaus und Vita Alpina.
Ruhpolding habe einen Gemeinderat, der sich mit der ganzen Thematik und seiner Komplexität auseinandersetze. Diesen Räten solle man auch Vertrauen entgegenbringen, stimmige Entscheidungen zu treffen.
Nach reger Diskussion und mit den Anmerkungen der Anwesenden im Gepäck sehen die Gemeinderäte der bevorstehenden Klausur hoffnungsvoll entgegen.
Die Februar-Monatsversammlung wurde von Thomas Ringsgwandl eröffnet und er gab gleich einen kleinen Überblick, welche Themen in der letzten GR-Sitzung behandelt wurden.
Zuerst berichtete er über das Bauprojekt „Schwaig Nord“ in der Otto-Filitz-Straße. Nach der öffentlichen Auslegung des Bebaungsplan wurden die eingegangenen Stellungnahmen der Anwohner behandelt. So wurde z.B. die Höhe eines Gebäude von 4 auf 3 Geschosse reduziert. Ein zusätzliches Gutachten soll noch die Grund- und Hochwassersituation klären.
Das Thema „Steinbachbrücke“, die aufgrund des maroden Zustands entfernt werden musste, wird die Gemeinde vermutlich noch länger beschäftigen. Es gibt zwei Grundstückseigentümer, die berechtigte Einwände haben, da der angrenzende Fußweg keine Widmung und Dienstbarkeit enthält. Ein wichtiges Thema dabei ist die Verkehrssicherungspflicht der Eigentümer. Die Verwaltung versprach, sich dafür einzusetzen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.
Aus dem Verwaltungsausschuss berichtete anschließend Hermann Hipf. Der neue Haushalt wurde verabschiedet und war sicher einer der schwierigsten der letzten zwölf Jahre. Viele Positionen wurden lange und ausgiebig diskutiert und abgewogen. Eine der Grundproblematiken des Haushaltes ist auch, daß die Fördergelder, die der Gemeinde zustehen, oft Jahre brauchen, bis sie tatsächlich ausgezahlt werden.
Bei der Nachlese zum Thema WC-Biathlon sprach zuerst Thomas Ringsgwandl. In der ganzen Diskussion über den Weltcup und den Champions-Park dürfe man nicht vergessen, daß viele Corona-Maßnahmenlockerungen erst kurz vor Beginn des Weltcups möglich waren. Nur unter extremem Zeitdruck konnten die letzten Korrekturen vorgenommen werden. Zum Beispiel gab es im Festzelt keine Küche und eine normale Gastronomie war deshalb nicht möglich. Auch der Bustransfer am Abend vom Festzelt zum Champions-Park verlief nicht immer reibungslos.
Im Champions-Park gäbe es ebenfalls an einigen Stellen deutliches Verbesserungspotential. Insgesamt wurde unsere ländliche Lebensart zu wenig repräsentiert, so Ringsgwandl - das Festzelt vom Heigei und die Gamsbluat-Hütte wurden schmerzlich vermisst.
Aber auch hier darf nicht vergessen werden, daß der neue Betreiber, die Firma ALOHA aus Altenmarkt, erst sehr kurzfristig eingesprungen ist und Erfahrung sammeln musste. Schuhbeck Wigg ist in fruchtbarem Austausch mit den Betreibern und viele Dinge, z.B. die Toilettensituation, wurden bei einer Nachbesprechung schon thematisiert. Alles in allem war der Neustart aber ein guter Anfang.
Wolfgang Pichler hielt eine flammende Rede für den Biathlon-Standort Ruhpolding. Er mahnte an, daß Ruhpolding sich dringend an seine Geschichte erinnern sollte und sich nicht auf seinem guten Ruf ausruhen dürfe. Ruhpolding sei seit Jahrzehnten das "Wimbledon des Biathlon" und sollten dies auch bleiben.
Hermann Hipf erörterte, dass die Rückgänge der Ticketverkäufe zu Sparmaßnahmen mahnten und waren in ähnlicher Höhe auch in Antholz und Hochfilzen zu verzeichnen. Der Rücktritt von Berti Schweiger als Chef der Chiemgau-Arena Mitte Oktober war für den Biathlon-Weltcup ebenfalls nicht so leicht zu verkraften.
Andreas Maier meinte, es sei Ruhpolding hoch anzurechnen, was in dieser kurzen Zeit doch noch auf die Beine gestellt wurde. Auch andere Anwesende berichteten von positiven Rückmeldungen ihrer Gäste.
Abschließend äußerte sich Thomas Ringsgwandl: In diesem Jahr habe man durch einige Änderungen und Umstrukturierungen eine Neuausrichtung begonnen, die sicherlich in manchen Dingen noch etwas holprig verlaufen sei, aber im kommenden Jahr habe man dann eine längere Vorlaufzeit, um sich besser auf den Weltcup vorbereiten zu können.
Das letzte große Thema betraf die Zukunft von Kurhaus, Vita Alpina und Freibad.
Für den Tourismus sei das Vita Alpina alternativlos. Eine Erneuerung schlage mit ca. 20-30 Mio. € zu Buche und auch beim Kurhaus seien es etwa 8-9.Mio. €. Darum wäre ein Vorschlag der Verwaltung, alles auf das Areal des Vita Alpina zusammenzulegen, um möglichst viele Synergieeffekte zu schaffen.
Ein Teil des Geländes am Kurpark könne verkauft werden und so die Gemeindekasse wieder füllen. Denn eines sei klar, die Gemeinde habe jetzt schon die höchste Verschuldung pro Kopf im Landkreis und deshalb nur einen sehr geringen Spielraum für eine Neuverschuldung. Auch bei positiv kalkulierter Förderung würde sich der Gemeindeanteil für beide Projekte (Schwimmbadsanierung + Kurhaus) etwa zwischen 10-12 Mio. € bewegen.
Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt zeigten zwar einen Trend, waren aber nicht eindeutig. Die Onlinebefragung ergab auch kein eindeutiges Bild und war von der Fragestellung her diskussionswürdig.
Jetzt wurde ein Antrag auf Bürgerbegehren für das Kurhaus und parallel ein Ratsbegehren vonseiten der Verwaltung in die Wege geleitet. Auf Nachfrage gaben die Gemeinderäte bekannt, daß dadurch kein Begehren das andere „übertrumpfen“ könne. Bei beiden Begehren handele es sich um Bürgerbeteiligungen. Das Bürgerbegehren stelle jedoch nur die Frage „Kurhaus ja oder nein“, während das Ratsbegehren bei der Fragestellung differenzierter vorgehe.
In jüngster Zeit ist der Name eines lokalen Investors aufgetaucht, der ein Hotel mit integriertem Saal im Bereich des Kurparks verwirklichen könnte. Sollten sich die Ruhpoldinger bei der Abstimmung mehrheitlich pro Kurhaus entscheiden, wäre diese Option hinfällig und das wäre dann eine vertane Chance für den Ort. Das war auch die Meinung der meisten anwesenden Teilnehmer.
Bei den Wortmeldungen bekräftigte ein Mitarbeiter des Vita Alpinas, dass das Alleinstellungsmerkmal der Ruhpoldinger Welle sehr gut angenommen wird und deshalb auch viele Besucher aus dem Umkreis anreisen würden. Ein weiterer sehr positiver Punkt sei, dass das jetzige Vita Alpina für die Eltern sehr übersichtlich und gut einsehbar sei.
Pongratz Haßlberger merkte an, es gab schon 2015 bei der großen ISEK Untersuchung für die Gemeinde viele gute Ansätze bezüglich Kurhaus und Vita Alpina.
Ruhpolding habe einen Gemeinderat, der sich mit der ganzen Thematik und seiner Komplexität auseinandersetze. Diesen Räten solle man auch Vertrauen entgegenbringen, stimmige Entscheidungen zu treffen.
Nach reger Diskussion und mit den Anmerkungen der Anwesenden im Gepäck sehen die Gemeinderäte der bevorstehenden Klausur hoffnungsvoll entgegen.
03.2023 - monatsversammlung
MÄRZ 2023 | MONATSVERSAMMLUNG
"Das wird momentan wohl am meisten an den Stammtischen diskutiert, führte Thomas Ringsgwandl in seiner Begrüßung in das Thema ein.
In seiner Einleitungsrede ging er noch einmal auf die Historie der Gebäude ein, die nach der letzten Generalsanierung in den 90er Jahren nun wieder sanierungsfällig geworden sind. Vor allem beim Kurhaus, welches von 1991 - 94 zum letzten Mal generalsaniert wurde, habe man es seither leider versäumt, in regelmäßigen Abständen nachzuinvestieren, um einen Investitionsstau zu verhindern. Auch blickte er auf die Zeit zurück, als er 2014 als frischgewählter Gemeinderat in den Aufsichtsrat der RTG berufen worden war und zum ersten Mal die hohen Defizite der Liegenschaften bewusst wahrgenommen hatte. Bis heute tue man sich sehr schwer, zu den hohen Ausgleichszahlungen noch irgendwelche Mittel zu finden, die man zum Investieren zur Verfügung stellen könnte. Ein Dilemma sei zusätzlich, daß die Pflichtaufgaben der Gemeinde immer größer würden. Z.B. sei die ganze Infrastruktur mit Wasser und Kanalisation ebenfalls in die Jahre gekommen und müsse erst einmal vorfinanziert werden. Das Kurhaus so von einem Tag auf den anderen zu schließen, sei sicherlich ein scharfer Schnitt gewesen, aber manchmal brauche man offenbar so ein Momentum, um ins Handeln zu kommen - es stehe an, sich vom Altem zu lösen und neu auszurichten.
Als Gast wurde unser langjähriger Wirt Janos Erdelyi eingeladen, um aus dem Blickwinkel seiner gastronomischen Erfahrung zu erläutern, wie sich das Urlaubsverhalten der Gäste im Verlauf der Zeit verändert hat. Durch die heutige gute Rundumverpflegung in den Unterkünften leide natürlich das Mittagsgeschäft im Ort. Nur an attraktiven Ausflugszielen würden die Leute noch zum Mittagessen einkehren. Ausserdem habe Ruhpolding im Ortskern auch nicht so eine spezielle oder besondere Attraktion, die als Anziehungspunkt dienen könnte. Auch die Personalfrage spitze sich immer weiter zu. Bezogen auf das Kurhaus war man sich dann relativ schnell einig - so, wie bisher, könne das Kurhaus nicht mehr weiterbetrieben werden.
Als nächstes wurde eine Präsentation vorgestellt, die die Kosten für die Lösungsvarianten der Verwaltung zeigte.
Variante 1:
Sanierung Vita Alpina und Freibad mit Anbau Saal und zentraler Gastronomie.
Bei 35 Mio. € Kosten wäre mit einem 65 %-Förderanteil noch ein Darlehen von 7 Mio. € nötig.
Zusätzlich wäre der Verkauf eines Grundstücks, welches 5 Mio. € einbringen könnte, unumgänglich.
Variante 2:
Sanierung Vita Alpina, Freibad und Sauna ohne Veranstaltungssaal.
Bei 25 Mio. Kosten, wäre mit einem 60%-Förderanteil ein Darlehen von 3 Mio. € nötig.
Zusätzlich müsste die Gemeinde noch 2. Mio. € an Eigenmitteln bereit stellen.
Blieben dann noch 5. Mio €, die durch einen Grundstücksverkauf finanziert werden müssten.
Die Verwaltung hat bei der Kalkulation der Förderungen hier bewusst etwas vorsichtiger kalkuliert.
Ein Darlehen von 7 Mio. € mit einem Zinssatz von 3%, würde die Gemeinde mit ca. 470.000 € belasten und ein Darlehen von 3 Mio. € ergäbe eine Rate von ca. 200.000 € jährlich. Ein erfahrener Banker in der Runde meinte dazu, daß der Zinssatz von 3% eigentlich unrealistisch sei.
Anschließend wurde viel über das Vita Alpina geredet und zum Erstaunen der Gemeinderäte forderten einige Anwesende u.a. sogar eine deutliche Erhöhung bei den Eintrittspreisen. Insgesamt herrschte aber Einigkeit, daß auf ein Hallenbad/Freibad nicht verzichtet werden solle.
Etwas kontroverser verlief dann die Diskussion beim Thema Kurhaus. Extra eingeladen wurde dazu Dr. Peter Nawratil, der beim Bürgerbegehren für das Kurhaus an vorderster Front steht. Er stellte gleich klar, daß ihm nicht nur das Kurhaus ein Anliegen sei, sondern er den Erhalt des Vita Alpina ebenfalls befürworte. Er habe das VA schon häufiger besucht, um sich über den Zustand der Technik zu erkundigen. Vor allem die alte Wellentechnik sei immer noch in einem guten Zustand und ließe sich durch ihre mechanische Bauart weiterhin sehr gut warten. Das Kurhaus sei ein historisch wertvolles Gebäude und eines der letzten Relikte der goldenen Anfangszeit unseres dörflichen Tourismus. Er sehe schon ein, daß das Kurhaus in der jetzigen Form nicht mehr betrieben werden könne, aber wenn man z.B. mehr auf Catering setzen würde, könne man jemanden beauftragen, der sich um die Auslastung des Saales kümmere. Man müsse bei der angespannten Finanzlage ja nicht gleich an die Grenze des Möglichen gehen, sondern erst einmal einen kleineren Betrag investieren, so daß der Betrieb wieder gewährleistet werden könne. Hermann Hipf stimmte dem zwar zu, dennoch sei für ihn das Kurhaus kein „architektonisches Meisterwerk“, das man auf Biegen und Brechen erhalten müsse, sondern gefühlt eher „nur“ ein „Zweckgebäude“.
Auf die Nachfrage, welche Bedingungen für eine Förderung erfüllt werden müssten, antwortete Ringsgwandl, daß eine reine Unterhaltsmaßnahme ohne Verbesserungen (z.B. Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Barrierefreiheit etc.) nicht förderfähig sei. Irgendeine weiterentwickelte Idee müsse schon eingebracht werden. Einfach nur das Alte belassen, reiche für eine Förderung jedenfalls nicht aus.
Bürgermeister Pfeifer erklärte am Schluss des Abends noch den Stimmzettel für das Ratsbegehren und welche Auswirkungen bestimmte Ankreuzmöglichkeiten hätten. Hierzu gäbe es für die Bürger aber noch ausreichend Informationen, auch per Posteinwurf.
Trotz dieses heißen und emotionalen Themas verlief der Abend sehr offen und harmonisch, ohne aggressiven Töne. Jeder konnte seine Sichtweise zum Ausdruck bringen und unter dem Applaus aller Beteiligten wurde die Monatsversammlung nach 3 Stunden beendet.“
In seiner Einleitungsrede ging er noch einmal auf die Historie der Gebäude ein, die nach der letzten Generalsanierung in den 90er Jahren nun wieder sanierungsfällig geworden sind. Vor allem beim Kurhaus, welches von 1991 - 94 zum letzten Mal generalsaniert wurde, habe man es seither leider versäumt, in regelmäßigen Abständen nachzuinvestieren, um einen Investitionsstau zu verhindern. Auch blickte er auf die Zeit zurück, als er 2014 als frischgewählter Gemeinderat in den Aufsichtsrat der RTG berufen worden war und zum ersten Mal die hohen Defizite der Liegenschaften bewusst wahrgenommen hatte. Bis heute tue man sich sehr schwer, zu den hohen Ausgleichszahlungen noch irgendwelche Mittel zu finden, die man zum Investieren zur Verfügung stellen könnte. Ein Dilemma sei zusätzlich, daß die Pflichtaufgaben der Gemeinde immer größer würden. Z.B. sei die ganze Infrastruktur mit Wasser und Kanalisation ebenfalls in die Jahre gekommen und müsse erst einmal vorfinanziert werden. Das Kurhaus so von einem Tag auf den anderen zu schließen, sei sicherlich ein scharfer Schnitt gewesen, aber manchmal brauche man offenbar so ein Momentum, um ins Handeln zu kommen - es stehe an, sich vom Altem zu lösen und neu auszurichten.
Als Gast wurde unser langjähriger Wirt Janos Erdelyi eingeladen, um aus dem Blickwinkel seiner gastronomischen Erfahrung zu erläutern, wie sich das Urlaubsverhalten der Gäste im Verlauf der Zeit verändert hat. Durch die heutige gute Rundumverpflegung in den Unterkünften leide natürlich das Mittagsgeschäft im Ort. Nur an attraktiven Ausflugszielen würden die Leute noch zum Mittagessen einkehren. Ausserdem habe Ruhpolding im Ortskern auch nicht so eine spezielle oder besondere Attraktion, die als Anziehungspunkt dienen könnte. Auch die Personalfrage spitze sich immer weiter zu. Bezogen auf das Kurhaus war man sich dann relativ schnell einig - so, wie bisher, könne das Kurhaus nicht mehr weiterbetrieben werden.
Als nächstes wurde eine Präsentation vorgestellt, die die Kosten für die Lösungsvarianten der Verwaltung zeigte.
Variante 1:
Sanierung Vita Alpina und Freibad mit Anbau Saal und zentraler Gastronomie.
Bei 35 Mio. € Kosten wäre mit einem 65 %-Förderanteil noch ein Darlehen von 7 Mio. € nötig.
Zusätzlich wäre der Verkauf eines Grundstücks, welches 5 Mio. € einbringen könnte, unumgänglich.
Variante 2:
Sanierung Vita Alpina, Freibad und Sauna ohne Veranstaltungssaal.
Bei 25 Mio. Kosten, wäre mit einem 60%-Förderanteil ein Darlehen von 3 Mio. € nötig.
Zusätzlich müsste die Gemeinde noch 2. Mio. € an Eigenmitteln bereit stellen.
Blieben dann noch 5. Mio €, die durch einen Grundstücksverkauf finanziert werden müssten.
Die Verwaltung hat bei der Kalkulation der Förderungen hier bewusst etwas vorsichtiger kalkuliert.
Ein Darlehen von 7 Mio. € mit einem Zinssatz von 3%, würde die Gemeinde mit ca. 470.000 € belasten und ein Darlehen von 3 Mio. € ergäbe eine Rate von ca. 200.000 € jährlich. Ein erfahrener Banker in der Runde meinte dazu, daß der Zinssatz von 3% eigentlich unrealistisch sei.
Anschließend wurde viel über das Vita Alpina geredet und zum Erstaunen der Gemeinderäte forderten einige Anwesende u.a. sogar eine deutliche Erhöhung bei den Eintrittspreisen. Insgesamt herrschte aber Einigkeit, daß auf ein Hallenbad/Freibad nicht verzichtet werden solle.
Etwas kontroverser verlief dann die Diskussion beim Thema Kurhaus. Extra eingeladen wurde dazu Dr. Peter Nawratil, der beim Bürgerbegehren für das Kurhaus an vorderster Front steht. Er stellte gleich klar, daß ihm nicht nur das Kurhaus ein Anliegen sei, sondern er den Erhalt des Vita Alpina ebenfalls befürworte. Er habe das VA schon häufiger besucht, um sich über den Zustand der Technik zu erkundigen. Vor allem die alte Wellentechnik sei immer noch in einem guten Zustand und ließe sich durch ihre mechanische Bauart weiterhin sehr gut warten. Das Kurhaus sei ein historisch wertvolles Gebäude und eines der letzten Relikte der goldenen Anfangszeit unseres dörflichen Tourismus. Er sehe schon ein, daß das Kurhaus in der jetzigen Form nicht mehr betrieben werden könne, aber wenn man z.B. mehr auf Catering setzen würde, könne man jemanden beauftragen, der sich um die Auslastung des Saales kümmere. Man müsse bei der angespannten Finanzlage ja nicht gleich an die Grenze des Möglichen gehen, sondern erst einmal einen kleineren Betrag investieren, so daß der Betrieb wieder gewährleistet werden könne. Hermann Hipf stimmte dem zwar zu, dennoch sei für ihn das Kurhaus kein „architektonisches Meisterwerk“, das man auf Biegen und Brechen erhalten müsse, sondern gefühlt eher „nur“ ein „Zweckgebäude“.
Auf die Nachfrage, welche Bedingungen für eine Förderung erfüllt werden müssten, antwortete Ringsgwandl, daß eine reine Unterhaltsmaßnahme ohne Verbesserungen (z.B. Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Barrierefreiheit etc.) nicht förderfähig sei. Irgendeine weiterentwickelte Idee müsse schon eingebracht werden. Einfach nur das Alte belassen, reiche für eine Förderung jedenfalls nicht aus.
Bürgermeister Pfeifer erklärte am Schluss des Abends noch den Stimmzettel für das Ratsbegehren und welche Auswirkungen bestimmte Ankreuzmöglichkeiten hätten. Hierzu gäbe es für die Bürger aber noch ausreichend Informationen, auch per Posteinwurf.
Trotz dieses heißen und emotionalen Themas verlief der Abend sehr offen und harmonisch, ohne aggressiven Töne. Jeder konnte seine Sichtweise zum Ausdruck bringen und unter dem Applaus aller Beteiligten wurde die Monatsversammlung nach 3 Stunden beendet.“
05.2023 - jahreshauptversammlung
MAI 2023 | JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG
Am 11.5. fand die Jahreshauptversammlung der Vereinigung Ruhpoldinger Bürger im Helds Vital-hotel statt.
Thomas Ringsgwandl begrüßte alle Anwesenden und eröffnete die Versammlung. Unser Bürgermeister Justus Pfeifer und Fraktionssprecher Hermann Hipf wurden entschuldigt, da sie noch im Verwaltungsausschuss tagten. Anschließend fasste der Vorsitzende Thomas Ringsgwandl die gemeindepolitischen Ereignisse des letzten Jahres kurz zusammen und berichtete vom Ergebnis des Bürgerentscheids, bei dem wohl die Briefwahlergebnisse den Ausschlag pro Vita Alpina gegeben haben. Spannend bleiben die Fragen zur Finanzierung und Umgestaltung des Vita Alpinas sowie zum Veranstaltungssaal bezüglich Standort und Gestaltung.
Die Vorsitzende Maria Hipf berichtete über die sechs Monatsversammlungen des letzten Jahres mit Themenschwerpunkten wie dem Besuch des HPZ, des Poeschl’s Hoamat und Schmankerl Ladl und der Vorstellung der neuen Tourismus-Leitung. Eine Biathlonnachlese, ein allgemeiner politischer Stammtisch und schließlich ein umfassender Abend zum Thema Ratsbegehren gehörten ebenfalls zu den Inhalten der Versammlungen. Außerdem führte Maria Hipf die Vorstandssitzungen auf, bei der sich die Vorstandschaft über Aktuelles sowie Zukünftiges in der Gemeinde austauscht, die Monatsversammlungen thematisch und terminlich vorbereitet und sich auch schon zur nächsten Wahl Gedanken macht.
Der Bericht des Schatzmeisters, der Kassenprüferin Anna Meier (in Vertretung der entschuldigten Gitti Linsenmeier) und die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft waren schnell durchgeführt.
Ludwig Böddecker fasste seine Erfahrungen als zweiter Bürgermeister zusammen. Im Rückblick konnte er aus dem Bauausschuss berichten, dass die Anzahl der Anfragen nach Neubauten deutlich zurückgegangen ist, es gehe im Moment nur um Umbauten oder Anbauten. Die Planungen für die neue Rettungswache stehen vor dem Abschluss, mit dem Bau werde wohl noch dieses Jahr gestartet. Das Gelände in der Schwaig hat nach wie vor noch keine Planungsreife. Eine neue Spielplatzordnung sei beschlossen worden – zum großen Vorteil für die Bewohner der Gemeinde, da nun sichergestellt sei, dass auch die bestehenden Spielplätze weiter erhalten bleiben und gegebenenfalls erweitert werden können.
Die Steinbachbrücke beschäftige immer noch Eigentümer, Gemeinde und Bevölkerung. Allerdings müssen die Emotionen rausgenommen werden und alle Belange berücksichtigt werden – Wege und Brücken durch Privateigentum seien unverzichtbar, ohne Einwilligung der Eigentümer sei unser Wegenetz im Sommer und Winter stark gefährdet – dies dürfe aber nicht zu Lasten (und Pflichten) der Eigentümer aufrechterhalten bleiben. Der Parkplatz Fuchsau wartet immer noch auf die technische Ausstattung (Höhenbeschränkung etc.), bevor er eröffnet werden kann. Weiter berichtete er aus dem Tourismusausschuss und konnte viele spannende Zahlen präsentieren.
In der freien Diskussion ging es dann um Themen wie die Planungen für das Vita Alpina (es gibt noch keine Konkreten, nur Ideenskizzen), Reisemobilstellplatz (nun versuchsweise an der Ampel auf dem Busparkplatz), Speedwaystadion, Schwaig (mehr Engagement wie zum Beispiel gemeindeeigenes Mehrfamilienhaus), Kläranlage, etc.
Maria Hipf beendete die Jahreshauptversammlung und bedankte sich bei den Mitgliedern für die regen sowie auch oft kritischen Diskussionen und für Ihre Unterstützung.
Thomas Ringsgwandl begrüßte alle Anwesenden und eröffnete die Versammlung. Unser Bürgermeister Justus Pfeifer und Fraktionssprecher Hermann Hipf wurden entschuldigt, da sie noch im Verwaltungsausschuss tagten. Anschließend fasste der Vorsitzende Thomas Ringsgwandl die gemeindepolitischen Ereignisse des letzten Jahres kurz zusammen und berichtete vom Ergebnis des Bürgerentscheids, bei dem wohl die Briefwahlergebnisse den Ausschlag pro Vita Alpina gegeben haben. Spannend bleiben die Fragen zur Finanzierung und Umgestaltung des Vita Alpinas sowie zum Veranstaltungssaal bezüglich Standort und Gestaltung.
Die Vorsitzende Maria Hipf berichtete über die sechs Monatsversammlungen des letzten Jahres mit Themenschwerpunkten wie dem Besuch des HPZ, des Poeschl’s Hoamat und Schmankerl Ladl und der Vorstellung der neuen Tourismus-Leitung. Eine Biathlonnachlese, ein allgemeiner politischer Stammtisch und schließlich ein umfassender Abend zum Thema Ratsbegehren gehörten ebenfalls zu den Inhalten der Versammlungen. Außerdem führte Maria Hipf die Vorstandssitzungen auf, bei der sich die Vorstandschaft über Aktuelles sowie Zukünftiges in der Gemeinde austauscht, die Monatsversammlungen thematisch und terminlich vorbereitet und sich auch schon zur nächsten Wahl Gedanken macht.
Der Bericht des Schatzmeisters, der Kassenprüferin Anna Meier (in Vertretung der entschuldigten Gitti Linsenmeier) und die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft waren schnell durchgeführt.
Ludwig Böddecker fasste seine Erfahrungen als zweiter Bürgermeister zusammen. Im Rückblick konnte er aus dem Bauausschuss berichten, dass die Anzahl der Anfragen nach Neubauten deutlich zurückgegangen ist, es gehe im Moment nur um Umbauten oder Anbauten. Die Planungen für die neue Rettungswache stehen vor dem Abschluss, mit dem Bau werde wohl noch dieses Jahr gestartet. Das Gelände in der Schwaig hat nach wie vor noch keine Planungsreife. Eine neue Spielplatzordnung sei beschlossen worden – zum großen Vorteil für die Bewohner der Gemeinde, da nun sichergestellt sei, dass auch die bestehenden Spielplätze weiter erhalten bleiben und gegebenenfalls erweitert werden können.
Die Steinbachbrücke beschäftige immer noch Eigentümer, Gemeinde und Bevölkerung. Allerdings müssen die Emotionen rausgenommen werden und alle Belange berücksichtigt werden – Wege und Brücken durch Privateigentum seien unverzichtbar, ohne Einwilligung der Eigentümer sei unser Wegenetz im Sommer und Winter stark gefährdet – dies dürfe aber nicht zu Lasten (und Pflichten) der Eigentümer aufrechterhalten bleiben. Der Parkplatz Fuchsau wartet immer noch auf die technische Ausstattung (Höhenbeschränkung etc.), bevor er eröffnet werden kann. Weiter berichtete er aus dem Tourismusausschuss und konnte viele spannende Zahlen präsentieren.
In der freien Diskussion ging es dann um Themen wie die Planungen für das Vita Alpina (es gibt noch keine Konkreten, nur Ideenskizzen), Reisemobilstellplatz (nun versuchsweise an der Ampel auf dem Busparkplatz), Speedwaystadion, Schwaig (mehr Engagement wie zum Beispiel gemeindeeigenes Mehrfamilienhaus), Kläranlage, etc.
Maria Hipf beendete die Jahreshauptversammlung und bedankte sich bei den Mitgliedern für die regen sowie auch oft kritischen Diskussionen und für Ihre Unterstützung.
06.2023 - monatsversammlung
JUNI 2023 | MONATSVERSAMMLUNG
Bei der letzten VRB-Monatsversammlung vom 20.06.23 lag der Schwerpunkt auf der angedachten Verkehrsberuhigung im Ortszentrum. Zuvor wurden noch allgemeine Themen der letzten Monate besprochen.
Nach dem Rats- und Bürgerbegehren wurde nun am 7. Juli eine Klausurtagung mit anschließender öffentlicher Sondersitzung des Gemeinderats einberufen, um den Standort vom Veranstaltungssaal ausführlich zu behandeln (ob im Kurpark mit einem Hotel oder im Bereich des Vita Alpina) .
Als neuer OK Chef des Biathlon Weltcups in der Chiemgau Arena konnte Hermann Hipf von seinen ersten Amtshandlungen und Erfahrungen berichten. U. a. hat die IBU positive Signale gesendet, um nach Corona wieder eine Siegerehrung im Kurpark zuzulassen. Daher wird angestrebt, diese wieder in den Champions-Park zu verlegen und auch eine Eröffnungsfeier ist im Gespräch. Dass ein Zelt im Dorf fehlt, das steht fest, und es werden dazu Ideen und Vorschläge gesammelt.
Bürgermeister Justus Pfeifer erläuterte, weshalb er im Zuge des sukzessiven finanziellen Rückzugs der Gemeinde aus dem Weltcup und des Unterhalts der Chiemgau Arena folglich auch den Posten als OK-Präsident an Hipf und seinen Aufsichtsratsposten an Horst Plenk abgab. Er wird sich künftig jedoch weiterhin auf politischer Ebene als Schirmherr des Weltcups einbringen.
Beim Hauptthema der Verkehrsberuhigung im Ortszentrum konnten wir einen gewerbetreibenden „Betroffenen“ im Dorf für die Diskussion gewinnen. Sicherlich ist Vielen aufgefallen, dass die Hauptstraße trotz Umfahrung immer noch stark frequentiert wird und v.a. auch deutlich schneller gefahren wird, als die zugelassenen 20 km/h. Eine Idee wäre, die Hauptstraße als verkehrsberuhigte Zone aufzuwerten - in Schrittgeschwindigkeit und mit Passanten und Fahrzeugen als gleichberichtigte Straßennutzer.
Diskutiert wurde auch eine Ampellösung z.B. zwischen 17-20 Uhr, wie es Traunstein auf dem Maxplatz versucht hat (aber wieder einstellen musste).
Die Vorteile einer verkehrsberuhigten Straße wären u.a. die vereinfachten Genehmigungen von lokalen Feiern - gastronomisch oder musikalisch - da für kleinere Veranstaltungen keine gesonderte Straßensperrung mehr erforderlich wäre.
Der anwesende Gewerbetreibende sah die große Problematik darin, dass der Weg z.B. zum Bäcker, Apotheker, etc. deutlich erschwert wird, viele Gäste sich eventuell nicht mehr trauen in diesen Bereich einzufahren und somit der Einzelhandel in der inneren Hauptstraße darunter leiden könnte.
Bedenken kamen auch zu den wenigen warmen Sommerabenden, an denen das ungestörte Flanieren auf der fast autofreien Hauptstraße genutzt werden würde. Auch der Anlieferverkehr mit LKWs und Anhängern, Reisebussen etc. würde eventuell erschwert werden, da die Straßenführung durch Blumentröge oder Poller zur Verkehrsberuhigung teilweise verändert werden müsste.
Zu diesem Thema passend gab es eine längere Diskussion über die Veranstaltungsmöglichkeiten im Dorf. Musikalische Veranstaltungen und Straßensperrungen müssen aufgrund der verpflichtenden Stellungnahmen von Polizei und Landratsamt, sowie je nach Veranstaltung weiteren Behörden, mindestens drei Wochen vorher angemeldet werden; der bürokratische Aufwand sei immens.
Vorstellbar wäre aber eine zeitbegrenzte Lösung für die Abendstunden. Der Wirtschaftsverband plant am 10. Juli noch eine Infoveranstaltung zu dieser Thematik, dessen Stellungnahme noch abgewartet werden soll.
Die nächste Monatsversammlung der VRB findet am 20.07. statt. Ort und Thema werden noch bekanntgegeben.
Nach dem Rats- und Bürgerbegehren wurde nun am 7. Juli eine Klausurtagung mit anschließender öffentlicher Sondersitzung des Gemeinderats einberufen, um den Standort vom Veranstaltungssaal ausführlich zu behandeln (ob im Kurpark mit einem Hotel oder im Bereich des Vita Alpina) .
Als neuer OK Chef des Biathlon Weltcups in der Chiemgau Arena konnte Hermann Hipf von seinen ersten Amtshandlungen und Erfahrungen berichten. U. a. hat die IBU positive Signale gesendet, um nach Corona wieder eine Siegerehrung im Kurpark zuzulassen. Daher wird angestrebt, diese wieder in den Champions-Park zu verlegen und auch eine Eröffnungsfeier ist im Gespräch. Dass ein Zelt im Dorf fehlt, das steht fest, und es werden dazu Ideen und Vorschläge gesammelt.
Bürgermeister Justus Pfeifer erläuterte, weshalb er im Zuge des sukzessiven finanziellen Rückzugs der Gemeinde aus dem Weltcup und des Unterhalts der Chiemgau Arena folglich auch den Posten als OK-Präsident an Hipf und seinen Aufsichtsratsposten an Horst Plenk abgab. Er wird sich künftig jedoch weiterhin auf politischer Ebene als Schirmherr des Weltcups einbringen.
Beim Hauptthema der Verkehrsberuhigung im Ortszentrum konnten wir einen gewerbetreibenden „Betroffenen“ im Dorf für die Diskussion gewinnen. Sicherlich ist Vielen aufgefallen, dass die Hauptstraße trotz Umfahrung immer noch stark frequentiert wird und v.a. auch deutlich schneller gefahren wird, als die zugelassenen 20 km/h. Eine Idee wäre, die Hauptstraße als verkehrsberuhigte Zone aufzuwerten - in Schrittgeschwindigkeit und mit Passanten und Fahrzeugen als gleichberichtigte Straßennutzer.
Diskutiert wurde auch eine Ampellösung z.B. zwischen 17-20 Uhr, wie es Traunstein auf dem Maxplatz versucht hat (aber wieder einstellen musste).
Die Vorteile einer verkehrsberuhigten Straße wären u.a. die vereinfachten Genehmigungen von lokalen Feiern - gastronomisch oder musikalisch - da für kleinere Veranstaltungen keine gesonderte Straßensperrung mehr erforderlich wäre.
Der anwesende Gewerbetreibende sah die große Problematik darin, dass der Weg z.B. zum Bäcker, Apotheker, etc. deutlich erschwert wird, viele Gäste sich eventuell nicht mehr trauen in diesen Bereich einzufahren und somit der Einzelhandel in der inneren Hauptstraße darunter leiden könnte.
Bedenken kamen auch zu den wenigen warmen Sommerabenden, an denen das ungestörte Flanieren auf der fast autofreien Hauptstraße genutzt werden würde. Auch der Anlieferverkehr mit LKWs und Anhängern, Reisebussen etc. würde eventuell erschwert werden, da die Straßenführung durch Blumentröge oder Poller zur Verkehrsberuhigung teilweise verändert werden müsste.
Zu diesem Thema passend gab es eine längere Diskussion über die Veranstaltungsmöglichkeiten im Dorf. Musikalische Veranstaltungen und Straßensperrungen müssen aufgrund der verpflichtenden Stellungnahmen von Polizei und Landratsamt, sowie je nach Veranstaltung weiteren Behörden, mindestens drei Wochen vorher angemeldet werden; der bürokratische Aufwand sei immens.
Vorstellbar wäre aber eine zeitbegrenzte Lösung für die Abendstunden. Der Wirtschaftsverband plant am 10. Juli noch eine Infoveranstaltung zu dieser Thematik, dessen Stellungnahme noch abgewartet werden soll.
Die nächste Monatsversammlung der VRB findet am 20.07. statt. Ort und Thema werden noch bekanntgegeben.
07.2023 - monatsversammlung
JULI 2023 | MONATSVERSAMMLUNG
Zur Monatsversammlung im Juli begrüßten wir als Gast den neuen Vorstand der KU-Gemeindewerke. Martin Schulz stammt aus Traunstein und ist u.a. für die Fernwärmeversorgung durch das örtliche Heizwerk und die Liegenschaft der Chiemgau Arena verantwortlich.
Bei seinem Vortrag ging Schulz zunächst auf die Gesamtlage der generellen Energiethematik in Deutschland ein.
Die Grundlage unserer Energieversorgung war in den letzten Jahrzehnten vor allem Erdgas. Durch das Importverbot aus Russland stehen wir jetzt vor großen Herausforderungen. Deutschland ist nun wieder auf Importe von Atomstrom und Nutzung von Kohlekraftwerken angewiesen und erhöhe so wieder die Treibhausgasemissionen.
Wohin die Reise der zukünftigen Energieentwicklung gehen wird, sei wie ein Blick in die Glaskugel, so Schulz.
Es gäbe bis dato keine Energiequelle, die nicht irgendeinen Nachteil mit sich brächte. Auch die erneuerbaren Energien hätten ihre Tücken. Sie stünden vor allem in der kalten Jahreszeit, also während des größten Energiebedarfs, nur begrenzt zur Verfügung. Geothermie könne die Geologie des Erdreichs und das Grundwasser schädigen. Solar und Windkraft seien z.B. aus Materialen gefertigt, die nur schwer zu entsorgen sind.
Wie lange unser örtliches Heizwerk noch funktionsfähig sei, könne man schwer voraussagen, aber die Zeit drängt. Bei einem Neubau gäbe es noch einige „Fallstricke“ - angefangen bei den extrem anspruchsvollen Förderanträgen mit ständig wechselnden Gesetzen, die immer schleppender bearbeitet werden. Aber auch Kostensteigerungen und Verfügbarkeit von Firmen und Material stellen eine Herausforderung dar. Als Beispiel nannte Schulz die Baustelle an der Kirchberggasse.
In einem Luftkurort wie Ruhpolding müssen die Hackschnitzel höhere Qualitätskriterien aufweisen als in anderen Ortschaften. Die Bayrischen Staatsforsten liefern ihr Holzmaterial direkt an große zentrale Verarbeitungsfirmen, z.B. nach Oberammergau. Von dort werden dann Biomasse-Heizkraftwerke mit Waldhackschnitzel und Energie-Rundholz beliefert. Der ökologische Grundgedanke, örtliches Holzmaterial zu verwenden, ist daher gar nicht mehr gegeben. Immer mehr Ortschaften wollen auf Fernwärme umsteigen, somit steigt der Bedarf an gutem Material und lässt dadurch die Preise steigen. Interessant hierbei auch, dass bei einem wirtschaftlichen Vollausbau unseres Wärmenetzes ca. 70 LKW Ladungen pro Woche an Holzmaterial benötigt würden.
Überlegungen, wie sich Ruhpolding im Energiesektor zukünftig diversifizieren könnte, wären:
- Vorantreiben des Netzausbau bis 2029 im Innenbereich mit Ringschluss zur Versorgungssicherheit
- mögliche Flußwärmepumpe mit ca. 500 - 800kW aus Urschlauer-Ache und/oder Traun
- prüfen eines Gas-BHKW für kommunale Liegenschaften
Abschließend betonte Christian Schulz, daß die gemeindlichen Unternehmen - KU, RTK und Chiemgau-Arena - zwar formal getrennt seien, sich aber in gutem Austausch befänden. Die Zusammenarbeit sei bestens und daher mache ihm die Arbeit in Ruhpolding sehr viel Freude.
Bei seinem Vortrag ging Schulz zunächst auf die Gesamtlage der generellen Energiethematik in Deutschland ein.
Die Grundlage unserer Energieversorgung war in den letzten Jahrzehnten vor allem Erdgas. Durch das Importverbot aus Russland stehen wir jetzt vor großen Herausforderungen. Deutschland ist nun wieder auf Importe von Atomstrom und Nutzung von Kohlekraftwerken angewiesen und erhöhe so wieder die Treibhausgasemissionen.
Wohin die Reise der zukünftigen Energieentwicklung gehen wird, sei wie ein Blick in die Glaskugel, so Schulz.
Es gäbe bis dato keine Energiequelle, die nicht irgendeinen Nachteil mit sich brächte. Auch die erneuerbaren Energien hätten ihre Tücken. Sie stünden vor allem in der kalten Jahreszeit, also während des größten Energiebedarfs, nur begrenzt zur Verfügung. Geothermie könne die Geologie des Erdreichs und das Grundwasser schädigen. Solar und Windkraft seien z.B. aus Materialen gefertigt, die nur schwer zu entsorgen sind.
Wie lange unser örtliches Heizwerk noch funktionsfähig sei, könne man schwer voraussagen, aber die Zeit drängt. Bei einem Neubau gäbe es noch einige „Fallstricke“ - angefangen bei den extrem anspruchsvollen Förderanträgen mit ständig wechselnden Gesetzen, die immer schleppender bearbeitet werden. Aber auch Kostensteigerungen und Verfügbarkeit von Firmen und Material stellen eine Herausforderung dar. Als Beispiel nannte Schulz die Baustelle an der Kirchberggasse.
In einem Luftkurort wie Ruhpolding müssen die Hackschnitzel höhere Qualitätskriterien aufweisen als in anderen Ortschaften. Die Bayrischen Staatsforsten liefern ihr Holzmaterial direkt an große zentrale Verarbeitungsfirmen, z.B. nach Oberammergau. Von dort werden dann Biomasse-Heizkraftwerke mit Waldhackschnitzel und Energie-Rundholz beliefert. Der ökologische Grundgedanke, örtliches Holzmaterial zu verwenden, ist daher gar nicht mehr gegeben. Immer mehr Ortschaften wollen auf Fernwärme umsteigen, somit steigt der Bedarf an gutem Material und lässt dadurch die Preise steigen. Interessant hierbei auch, dass bei einem wirtschaftlichen Vollausbau unseres Wärmenetzes ca. 70 LKW Ladungen pro Woche an Holzmaterial benötigt würden.
Überlegungen, wie sich Ruhpolding im Energiesektor zukünftig diversifizieren könnte, wären:
- Vorantreiben des Netzausbau bis 2029 im Innenbereich mit Ringschluss zur Versorgungssicherheit
- mögliche Flußwärmepumpe mit ca. 500 - 800kW aus Urschlauer-Ache und/oder Traun
- prüfen eines Gas-BHKW für kommunale Liegenschaften
Abschließend betonte Christian Schulz, daß die gemeindlichen Unternehmen - KU, RTK und Chiemgau-Arena - zwar formal getrennt seien, sich aber in gutem Austausch befänden. Die Zusammenarbeit sei bestens und daher mache ihm die Arbeit in Ruhpolding sehr viel Freude.
09.2023 - monatsversammlung
SEPTEMBER 2024 | MONATSVERSAMMLUNG
Am 12.09. lud die VRB die Vereine zu einem offenen Meinungsaustausch zu ihrer Monatsversammlung ein. U. a. waren Vertreter der Rauschberger Zell, der Wetzstoaner, dem kath. Frauenbund, der DLRG, der VdRG sowie der Heimatbühne der Einladung gefolgt. Außerdem waren der Jugend- und die Familienbeauftragte der Gemeinde unter den Gästen.
Thomas Ringsgwandl eröffnete die Veranstaltung mit den Worten, dass es gerade eine Umbruchsphase gäbe. Das Kurhaus ist geschlossen, der Pfarrsaal als Zwischenlösung vorhanden und vieles müsse für die Zukunft noch ausgemacht, geplant oder auch neu initiiert werden.
Jeder der anwesenden Vereinsvorstände berichtete nun aus seinen Planungen, seinen Problemen, was gut läuft und was verbessert werden könnte. Die einhellige Meinung war, dass mit der Verwaltung seit Jahren sehr gut mit der Gemeinde zusammengearbeitet werde, es aber auf der Entscheidungsebene Verbesserungsbedarf -auch in der Kommunikation- gibt.
Alle Anwesenden äußerten den Wunsch, dass sich Polizei, Feuerwehr, Verwaltung und Gemeinderat/Bürgermeister an einen runden Tisch sitzen, um möglichst einheitliche Regelungen für die verschiedenen Festivitäten und Veranstaltungsorte zu finden bzw. dass die derzeit geltenden Regeln und Vorschriften erörtert werden, die dann jeder Verein nachvollziehen kann. Auch die (Zeit-)Abläufe wären dann klarer, u. a. die Fristen, die einzuhalten sind.
Zu berücksichtigen gilt allerdings auch, dass das Landratsamt immer mehr in das örtliche Geschehen mit eingreift und angefragt werden muss. Auch dieses sollte am runden Tisch möglichst genau aufgeschlüsselt werden. Die VRB mit ihren Gemeinderäten wird mit den interessierten Vereinen versuchen, baldmöglichst einen Termin zum gemeinsamen Austausch zu realisieren.
Vereine und Gemeinde sind aufeinander angewiesen, einer Gemeinde geht es insgesamt nur dann gut, wenn es den Vereinen gut geht und sie Spaß und Freude an Ihren Vereinsaktivitäten haben und sie dafür auch die Wertschätzung von der Gemeinde bekommen. Unsere Vereine beleben mit ihren Festen und Feiern den Ort, leisten wertvolle Jungendarbeit und schaffen mit Engagement und Ehrenamtlichkeit vieles für unsere Gemeinschaft.
Nachdem noch einige allgemeine politische und auch touristische Themen kurz erörtert wurden, endete die Monatsversammlung.
Thomas Ringsgwandl eröffnete die Veranstaltung mit den Worten, dass es gerade eine Umbruchsphase gäbe. Das Kurhaus ist geschlossen, der Pfarrsaal als Zwischenlösung vorhanden und vieles müsse für die Zukunft noch ausgemacht, geplant oder auch neu initiiert werden.
Jeder der anwesenden Vereinsvorstände berichtete nun aus seinen Planungen, seinen Problemen, was gut läuft und was verbessert werden könnte. Die einhellige Meinung war, dass mit der Verwaltung seit Jahren sehr gut mit der Gemeinde zusammengearbeitet werde, es aber auf der Entscheidungsebene Verbesserungsbedarf -auch in der Kommunikation- gibt.
Alle Anwesenden äußerten den Wunsch, dass sich Polizei, Feuerwehr, Verwaltung und Gemeinderat/Bürgermeister an einen runden Tisch sitzen, um möglichst einheitliche Regelungen für die verschiedenen Festivitäten und Veranstaltungsorte zu finden bzw. dass die derzeit geltenden Regeln und Vorschriften erörtert werden, die dann jeder Verein nachvollziehen kann. Auch die (Zeit-)Abläufe wären dann klarer, u. a. die Fristen, die einzuhalten sind.
Zu berücksichtigen gilt allerdings auch, dass das Landratsamt immer mehr in das örtliche Geschehen mit eingreift und angefragt werden muss. Auch dieses sollte am runden Tisch möglichst genau aufgeschlüsselt werden. Die VRB mit ihren Gemeinderäten wird mit den interessierten Vereinen versuchen, baldmöglichst einen Termin zum gemeinsamen Austausch zu realisieren.
Vereine und Gemeinde sind aufeinander angewiesen, einer Gemeinde geht es insgesamt nur dann gut, wenn es den Vereinen gut geht und sie Spaß und Freude an Ihren Vereinsaktivitäten haben und sie dafür auch die Wertschätzung von der Gemeinde bekommen. Unsere Vereine beleben mit ihren Festen und Feiern den Ort, leisten wertvolle Jungendarbeit und schaffen mit Engagement und Ehrenamtlichkeit vieles für unsere Gemeinschaft.
Nachdem noch einige allgemeine politische und auch touristische Themen kurz erörtert wurden, endete die Monatsversammlung.
10.2023 - monatsversammlung
OKTOBER 2023 | MONATSVERSAMMLUNG
Die Oktober Monatsversammlung der VRB hatte ausschließlich Biathlon zum Thema. Eingeladen waren Timo Gerhold, Harald Stempfer und Hermann Hipf als Verantwortliche an der Spitze der Chiemgau Arena GmbH und des Biathlon Weltcups.
Timo Gerhold ist seit April 2023 neuer Geschäftsführer der Chiemgau Arena GmbH und ist für den operativen Bereich zuständig. Harald Stempfer, seit Mai 2022 Aufsichtsratsvorsitzender der Chiemgau Arena GmbH und 1. Vorsitzender des Skiclubs Ruhpolding, ist gemeinsam mit dem OK-Präsidenten Hermann Hipf für den repräsentativen Bereich des Biathlon Weltcups verantwortlich.
Die Chiemgau Arena ist sowohl Bundes- als auch Landesstützpunkt des bayerischen und deutschen Skiverbandes. Zu den Aufgaben von Herrn Gerhold gehören neben der wirtschaftlichen Leitung der Arena und der Durchführung des Weltcups auch die Erschließung und Erweiterung neuer Geschäftsfelder. Um den Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten, erhält die Arena ca. 50% öffentliche Zuschüsse für den Profisport. Eine Förderung für die Nachwuchsarbeit bzw. den Breitensport erhält die Arena leider nicht. Gerhold erzählte von den geplanten Neuerungen beim Weltcup, wie z.B. das Recup-System (Pfandbechersystem) für die Zuschauerverpflegung und einer CO2-neutralen Heizung im VIP-Zelt. In dem Zelt wird auch der Biathlon-Family-Club (für Athleten und Teams) und die Helfer-Verpflegung integriert. Außerdem wurde ein eigenes Ressort für Nachhaltigkeit gegründet, welches aber leider aktuell noch nicht besetzt ist.
Harald Stempfer erläuterte noch einmal, warum es zur Gründung der GmbH gekommen ist und was die besondere Herausforderung dieser Konstellation ist. Für den nächsten Weltcup übernimmt Stempfer die Organisation des VIP-Zelts, das diesmal nur noch einstöckig sein wird. In den Vordergrund will er die Ruhpoldinger Werte „Heimat, Brauchtum und Kultur“ stellen, mehr auf Regionalität setzen und auch die beiden Trachtenvereine miteinbinden.
Hermann Hipf, seit 2015 im Sport-/Werksausschuss und jetzt ebenfalls im Aufsichtsrat der GmbH als Vertreter des Gemeinderates, ging auf die Veränderungen im Championspark ein. Es wird wieder eine Eröffnungsfeier und zwei Siegerehrungen (Do/Sa) geben. Ticketinhaber dürfen an diesen Tagen und akkreditierte Helfer an allen Tagen umsonst in den Championspark. An den beide anderen Tagen (Mi/Fr) wird Eintritt erhoben. Aloah Promotions organisiert wieder hauptverantwortlich den Championspark und wird auch wieder „Live-Acts“ auf die Bühnen bringen - wobei sie im letzten Jahr viel gelernt haben und einiges ändern werden. Weiterhin berichtete er von der Gewinnung von Wolfgang Pichler als „Sportbotschafter“ für den Weltcup. Pichler fungiert als Bindeglied zu den Athleten und Teams.
Der ebenfalls anwesende Bürgermeister Justus Pfeiffer ergänzte die aufgeführten Themen noch durch die aktuelle Sicht der Verwaltung. Er berichtete auch von den großen Herausforderungen beim letzten Weltcup, wie z.B. der Kündigung des Geschäftsführers und dem Ausfall von 30% der Busfahrer.
Thomas Wick, ehemaliger Langläufer, berichtete aus dem Umfeld der internationalen Weltcup Athleten, welche Änderungen/Verbesserungen sich diese wünschen würden. So hätten sie u.a. gerne eine längere Einlaufrunde und einen größeren Skitestbereich. Er regte auch zu einem „Tag der offenen Arena“ an, bei der sich die Arena entsprechend positiv darstellen könnte. Diese Vorschläge gilt es gut zu prüfen bzw. zu überlegen, wie sich diese am besten in das Umfeld der Chiemgau Arena integrieren lassen.
In der nachfolgenden Diskussionsrunde wurde erwartungsgemäß viel über den Championspark und das gastronomische Umfeld während der Weltcup-Woche gesprochen.
Vorankündigung: nächste Monatsversammlung am 30.11. um 19.30 Uhr im Unternberghof mit dem Thema „Tourismus“.
Timo Gerhold ist seit April 2023 neuer Geschäftsführer der Chiemgau Arena GmbH und ist für den operativen Bereich zuständig. Harald Stempfer, seit Mai 2022 Aufsichtsratsvorsitzender der Chiemgau Arena GmbH und 1. Vorsitzender des Skiclubs Ruhpolding, ist gemeinsam mit dem OK-Präsidenten Hermann Hipf für den repräsentativen Bereich des Biathlon Weltcups verantwortlich.
Die Chiemgau Arena ist sowohl Bundes- als auch Landesstützpunkt des bayerischen und deutschen Skiverbandes. Zu den Aufgaben von Herrn Gerhold gehören neben der wirtschaftlichen Leitung der Arena und der Durchführung des Weltcups auch die Erschließung und Erweiterung neuer Geschäftsfelder. Um den Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten, erhält die Arena ca. 50% öffentliche Zuschüsse für den Profisport. Eine Förderung für die Nachwuchsarbeit bzw. den Breitensport erhält die Arena leider nicht. Gerhold erzählte von den geplanten Neuerungen beim Weltcup, wie z.B. das Recup-System (Pfandbechersystem) für die Zuschauerverpflegung und einer CO2-neutralen Heizung im VIP-Zelt. In dem Zelt wird auch der Biathlon-Family-Club (für Athleten und Teams) und die Helfer-Verpflegung integriert. Außerdem wurde ein eigenes Ressort für Nachhaltigkeit gegründet, welches aber leider aktuell noch nicht besetzt ist.
Harald Stempfer erläuterte noch einmal, warum es zur Gründung der GmbH gekommen ist und was die besondere Herausforderung dieser Konstellation ist. Für den nächsten Weltcup übernimmt Stempfer die Organisation des VIP-Zelts, das diesmal nur noch einstöckig sein wird. In den Vordergrund will er die Ruhpoldinger Werte „Heimat, Brauchtum und Kultur“ stellen, mehr auf Regionalität setzen und auch die beiden Trachtenvereine miteinbinden.
Hermann Hipf, seit 2015 im Sport-/Werksausschuss und jetzt ebenfalls im Aufsichtsrat der GmbH als Vertreter des Gemeinderates, ging auf die Veränderungen im Championspark ein. Es wird wieder eine Eröffnungsfeier und zwei Siegerehrungen (Do/Sa) geben. Ticketinhaber dürfen an diesen Tagen und akkreditierte Helfer an allen Tagen umsonst in den Championspark. An den beide anderen Tagen (Mi/Fr) wird Eintritt erhoben. Aloah Promotions organisiert wieder hauptverantwortlich den Championspark und wird auch wieder „Live-Acts“ auf die Bühnen bringen - wobei sie im letzten Jahr viel gelernt haben und einiges ändern werden. Weiterhin berichtete er von der Gewinnung von Wolfgang Pichler als „Sportbotschafter“ für den Weltcup. Pichler fungiert als Bindeglied zu den Athleten und Teams.
Der ebenfalls anwesende Bürgermeister Justus Pfeiffer ergänzte die aufgeführten Themen noch durch die aktuelle Sicht der Verwaltung. Er berichtete auch von den großen Herausforderungen beim letzten Weltcup, wie z.B. der Kündigung des Geschäftsführers und dem Ausfall von 30% der Busfahrer.
Thomas Wick, ehemaliger Langläufer, berichtete aus dem Umfeld der internationalen Weltcup Athleten, welche Änderungen/Verbesserungen sich diese wünschen würden. So hätten sie u.a. gerne eine längere Einlaufrunde und einen größeren Skitestbereich. Er regte auch zu einem „Tag der offenen Arena“ an, bei der sich die Arena entsprechend positiv darstellen könnte. Diese Vorschläge gilt es gut zu prüfen bzw. zu überlegen, wie sich diese am besten in das Umfeld der Chiemgau Arena integrieren lassen.
In der nachfolgenden Diskussionsrunde wurde erwartungsgemäß viel über den Championspark und das gastronomische Umfeld während der Weltcup-Woche gesprochen.
Vorankündigung: nächste Monatsversammlung am 30.11. um 19.30 Uhr im Unternberghof mit dem Thema „Tourismus“.
11.2023 - monatsversammlung
NOVEMBER 2023 | MONATSVERSAMMLUNG
Am 30. November 2023 fand im Unternberg Hof die gemeinsame Monatsversammlung der CSU und VRB statt. Die Veranstaltung im Unternberg-Hof, unter der Leitung der beiden Ortsvorstände Martin Fritzenwenger (CSU) und Thomas Ringsgwandl (VRB), zog zahlreiche Interessenten in die Gaststube.
Der Vorstand des Tourismus Kommunalunternehmens, Gregor Matjan, eröffnete seinen Vortrag mit der Vision der neuen Markenpositionierung für Ruhpolding. Dabei wurden von ihm drei strategische Schwerpunkte für den Tourismus betont:
Die Gästezahlen verzeichneten einen erfreulichen Anstieg von 8,7%, besonders im erfolgreichen September. Insgesamt konnte Ruhpolding 11.800 Übernachtungsgäste mehr verbuchen. Die Entwicklung von Ferienwohnungen und Hotels wurde verglichen, wobei Hotels mit der Chiemgau Karte deutlich mehr Übernachtungen verzeichneten.
Finanziell konnte der Gemeindezuschuss im Jahr 2023 auf 150.000€ reduziert werden. Ein Hauptgrund dafür ist die neue Möglichkeit, Kur- und Fremdenverkehrsbeiträge selbst einzunehmen, was zu einer eigenständigen Finanzierung und besseren Planbarkeit der Ein- und Ausgaben führt.
Besonders hervorzuheben ist der beeindruckende Erfolg der Sauna im Vita Alpina, die im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 77% verzeichnen konnte. Die gesteigerte Nachfrage ist auch teilweise auf die Schließung oder Umbauten der umliegenden kommunalen Bäder zurückzuführen.
Die Installation von Infostelen im Zentrum verbesserte den Zugang zu wichtigen Informationen für Einheimische und Gäste. Das Meldewesen wurde digital modernisiert, und die offiziellen Webseiten wurden überarbeitet und vereinheitlicht. Weitere wichtige Projekte wie der Wohnmobilstellplatz, die Renaturierung des Kurparkweihers oder die Sponsoring-Partnerschaft mit Franzi Preuss konnten umgesetzt werden. Durch die groß angelegten Marketingkampagnen sollen Bekanntheit und Image von Ruhpolding als Urlaubsziel gestärkt werden.
Herbert Ringsgwandl, stellvertretender Vorstand, berichtete über vergangene und kommende Veranstaltungen in Ruhpolding. Ein Rückblick auf die vergangenen Monate zeigte eine Fülle an abwechslungsreichen Events, wie das Chiemgau AlmFestival, Streetfood Festival, Route 66 und das große Jubiläum der FFW in der Eishalle (ausdrückliches Lob an die FFW). Vorausschauend wurde das Augenmerk besonders auf den Championspark gerichtet, dessen Koordination bei Eröffnungsfeier und Siegerehrungen durch die RTK erfolgt (näheres unter www.biathlon-ruhpolding.de) .
Zusammenfassend zeigte der Vortrag der Verantwortlichen eine positive Entwicklung im Tourismus und verdeutlichte die strategischen Anstrengungen zur Positionierung von Ruhpolding als attraktives Reiseziel. Nach dem Vortrag von Engelbert Schweiger über "Unternberg - Meine Bergwelt“ (siehe Bericht der CSU) standen alle Referenten noch für Fragen der anwesenden Gäste zur Verfügung.
Der Vorstand des Tourismus Kommunalunternehmens, Gregor Matjan, eröffnete seinen Vortrag mit der Vision der neuen Markenpositionierung für Ruhpolding. Dabei wurden von ihm drei strategische Schwerpunkte für den Tourismus betont:
- Neue Gästegenerationen gewinnen: Durch mutige Positionierung und ein vielfältiges Angebot sollen jüngere Gästegenerationen gewonnen werden. Der steigende Anteil von Gästen unter 40 Jahren wurde als vielversprechendes Zeichen gewertet.
- Gute Stammgäste halten: Die Stammgast-Bindung sollte durch bedürfnisgerechte Angebote zur richtigen Zeit gestärkt werden. Der steigende Anteil an wiederkehrenden Gästen mit mehr als 5 Übernachtungen ist das Ziel.
- Touristische Wertschöpfung steigern: Die intensive Vermittlung eines Heimatgefühls durch nachhaltige Erlebnisse sollte die Wertschöpfung erhöhen. Matjan betonte, dass Ruhpolding sich nicht unter Wert verkaufen dürfe und sich nicht verstecken müsse zu anderen Nachbargemeinden.
Die Gästezahlen verzeichneten einen erfreulichen Anstieg von 8,7%, besonders im erfolgreichen September. Insgesamt konnte Ruhpolding 11.800 Übernachtungsgäste mehr verbuchen. Die Entwicklung von Ferienwohnungen und Hotels wurde verglichen, wobei Hotels mit der Chiemgau Karte deutlich mehr Übernachtungen verzeichneten.
Finanziell konnte der Gemeindezuschuss im Jahr 2023 auf 150.000€ reduziert werden. Ein Hauptgrund dafür ist die neue Möglichkeit, Kur- und Fremdenverkehrsbeiträge selbst einzunehmen, was zu einer eigenständigen Finanzierung und besseren Planbarkeit der Ein- und Ausgaben führt.
Besonders hervorzuheben ist der beeindruckende Erfolg der Sauna im Vita Alpina, die im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 77% verzeichnen konnte. Die gesteigerte Nachfrage ist auch teilweise auf die Schließung oder Umbauten der umliegenden kommunalen Bäder zurückzuführen.
Die Installation von Infostelen im Zentrum verbesserte den Zugang zu wichtigen Informationen für Einheimische und Gäste. Das Meldewesen wurde digital modernisiert, und die offiziellen Webseiten wurden überarbeitet und vereinheitlicht. Weitere wichtige Projekte wie der Wohnmobilstellplatz, die Renaturierung des Kurparkweihers oder die Sponsoring-Partnerschaft mit Franzi Preuss konnten umgesetzt werden. Durch die groß angelegten Marketingkampagnen sollen Bekanntheit und Image von Ruhpolding als Urlaubsziel gestärkt werden.
Herbert Ringsgwandl, stellvertretender Vorstand, berichtete über vergangene und kommende Veranstaltungen in Ruhpolding. Ein Rückblick auf die vergangenen Monate zeigte eine Fülle an abwechslungsreichen Events, wie das Chiemgau AlmFestival, Streetfood Festival, Route 66 und das große Jubiläum der FFW in der Eishalle (ausdrückliches Lob an die FFW). Vorausschauend wurde das Augenmerk besonders auf den Championspark gerichtet, dessen Koordination bei Eröffnungsfeier und Siegerehrungen durch die RTK erfolgt (näheres unter www.biathlon-ruhpolding.de) .
Zusammenfassend zeigte der Vortrag der Verantwortlichen eine positive Entwicklung im Tourismus und verdeutlichte die strategischen Anstrengungen zur Positionierung von Ruhpolding als attraktives Reiseziel. Nach dem Vortrag von Engelbert Schweiger über "Unternberg - Meine Bergwelt“ (siehe Bericht der CSU) standen alle Referenten noch für Fragen der anwesenden Gäste zur Verfügung.